Dreijähriges Firmenbestehen

Ab Donnerstag ist Wochenende: Dieser Neumarkter Arbeitgeber hat die Vier-Tage-Woche eingeführt

Philip Hauck

Redakteur

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26.8.2023, 13:59 Uhr
Das junge Unternehmen verfolgt einen modernes Arbeitszeitmodell.

© privat Das junge Unternehmen verfolgt einen modernes Arbeitszeitmodell.

Bereits bei Gründung vor drei Jahren hat die Insirion GmbH unter der Leitung von Stefan Körner die Vier-Tage-Woche eingeführt. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heißt es dort: Volles Gehalt für 32 Stunden an vier Tagen von Montag bis Donnerstag.

Das Unternehmen ist überzeugt, mit dieser Initiative zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Die Arbeitsweise ist effizienter und gleichzeitig steigt das Wohlbefinden der Mitarbeitenden.

Mitarbeiterin Tatjana Zöckel sagt: "Die Vier-Tage-Woche hat mir die Möglichkeit gegeben, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen und den Montag mit frischer Energie anzugehen. Das hat sich positiv auf meine Arbeit und Lebensqualität ausgewirkt."

Gutes Argument bei der Personalgewinnung

Tobias Schäch, zuständig fürs Recruiting bei Insirion, sagt über seinen Arbeitgeber: „Die 4-Tage Woche hilft mir bei der Personalbetreuung, weil die Leute generell ausgeglichener sind. Aber natürlich auch bei der Personalgewinnung, da diese modernen Arbeitsbedingungen ein gutes Argument für uns sind und uns vom Wettbewerb absetzen."

Schäch selbst kam vor rund drei Jahren aus einem klassischen "40-Stunden-aufwärts"-Job zu Insirion. "Ich kann bestätigen, wie positiv sich die Vier-Tage Woche auswirkt. Das ganze Team profitiert enorm davon." Erst vergangene Woche habe ihm eine Mitarbeiterin erzählt, dass sie selbst nach acht Monaten Betriebszugehörigkeit ab und zu noch vergesse, dass Donnerstagabend ja schon das Wochenende beginne.

Die positiven Effekte der verkürzten Arbeitswoche werden durch eine aktuelle Studie von der University of Cambridge und dem Boston College aus Februar 2023 untermauert. Demnach sollen dadurch 71 Prozent weniger Burnouts auftreten, der Stress um 39 gesenkt und die Krankheitstage um 65 Prozent reduziert werden. Auch die Kündigungsrate halbiere sich dadurch.

Ausgewogene Work-Life-Balance

Geschäftsführer Stefan Körner bestätigt aus seinen bisherigen Erfahrungen heraus die Eindrücke der Studie: „Die Krankenquote liegt unter dem Branchendurchschnitt in der IT-Branche. Dies unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Work-Life-Balance für die physische und psychische Gesundheit unseres Teams.“ Neben den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit profitiert auch der Nachhaltigkeitsgedanke von Insirion, denn weniger Arbeitstage sparen Arbeitswege ein. Ein Effekt, der durch das bestehende Angebote wie Homeoffice noch verstärkt wird.

In diesem Monat feiert Insirion sein dreijähriges Jubiläum. Seit der Gründung im August 2020 unterstützt das 20-köpfige Team, das sich aus ganz Deutschland rekrutiert, Behörden und kleine sowie mittelständische Unternehmen dabei, die Herausforderungen der digitalen Transformation erfolgreich zu meistern.

Insirion engagiert sich auch für das Gemeinwohl: Der IT-Dienstleister trägt beispielsweise die Kosten für einen Server am Willibald-Gluck-Gymnasium in Neumarkt, um Schüler frühzeitig für IT zu begeistern. Am Digitaltag 2023 beteiligten sich Entwickler von Insirion, indem sie ihre ehemaligen Schulen besuchten und aus erster Hand von ihrem Werdegang zum Softwareentwickler berichteten.

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